Das Schnarchmuseum - Über 400 Exponate warten auf die Besucher

Zum Schnarchmuseum
Seit 2000 gibt es in Langenholzen ein besonderes Museum zu besuchen. Das Schnarchmuseum in der Warnetalstraße 10 ist das weltweit einzige Museum, das sich dem Thema „Schnarchen“ widmet. Josef Wirth, Facharzt für Innere Medizin und Schlafmedizin hat das Museum parallel zur EXPO 2000 entwickelt. Seine Patienten, die unter dem Schnarchen leiden zeigten ihm immer wieder Hilfsmittel, die in der Regel keinen Erfolg bringen. Sie stellten ihm dann oft diese Hilfsmittel zur Verfügung. So ist die Idee entstanden diese Hilfsmittel systematisch zu sammeln und in einem Museum auszustellen. Bis heute hat er über 400 Exponate gesammelt und als dynamisches Museum gibt es immer wieder Ergänzungen.

Ursächlich kann das Schnarchen genetisch bedingt sein, das Erschlaffen des Zäpfchens und ein weicher Gaumen sowie anatomische Faktoren im Hals- und Nasenbereich wie Polypen oder vergrößerte Mandeln können ebenso zum Schnarchen führen. Die genauen Ursachen können in einem Schlaflabor festgestellt werden.

Der Schlafmediziner unterscheidet dabei zwei Formen des Schnarchens: die geräuschvolle Form, die insbesondere den Partner stört, und die gefährliche Form, die den Patienten selbst stört und zu Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit und in seiner schlimmsten Form zu Atemaussetzern führt.

Die in dem Museum ausgestellten Exponate haben meistens die Aufgabe das Schnarchen zu verhindern. Interessant sind dabei Masken aus den vorherigen Jahrhunderten, die eher an Folterinstrumente erinnern. Es gibt viele Arten von Mundprothesen, die z.B. den Unterkiefer nach vorn ziehen und so den Rachenraum straffen. Auch eine Vielzahl von Nasenklammern ist im Museum zu besichtigen.

Für Menschen, die nur in Rückenlage schnarchen, gibt es verschiedene Westen, die die Rückenlage verhindern sollen. Dabei ginge es auch billiger mit einem alten Rucksack, der mit einem Ball gefüllt ist.

Heute gibt es natürlich auch jede Menge elektronisches „Spielzeug“, das den Schnarcher durch Vibration oder akustischen Signale weckt und dazu bringt die Körperposition zu ändern. Ganz neu im Museum ist ein Armband, das den Schlaf des Schnarchers mit Stromstößen unterbricht.

Josef Wirth kann pro Jahr etwa 1200 Besucher in seinem Museum begrüßen. Das sind Individualtouristen aber auch Vereine. Beliebt ist das Museum als Anlaufpunkt bei Rallyes, z.B. von Oldtimern oder Radfahrern.

Das Museum ist Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils von 15 – 18 Uhr geöffnet und darüber hinaus nach Vereinbarung.

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